Schottland 2017

 

wo soll ich nur anfangen? Die Moorhuhnjagd war schon immer ein Traum und da das Jahr nicht ganz so verlief wie geplant, war es an der Zeit uns mal was zu gönnen. Nach etwas recherchieren im Internet war klar - wir wollen Shooting over Dogs mit höchstens 3-4 Jägern und Hunden - was lag näher als das mit den BSG Familie zu organisieren? Karola, Sebastian, Vera und Stefan brauchten wir nicht lange überreden, also ging es an die Planung des Schottland Urlaubes. Die Krönung war noch dazu, daß ich über die Verbindung zu Col. Hancock den Kontakt zu David Hudson bekam, der spontan zusagte, uns mit seiner Frau Georgina in das grouse moore zu begleiten und Fotos von der Jagd und unseren Hunden zu schießen. David ist ein begnadeter Hundemann, Jäger und Fotograf, Autor u.a. der Bücher "Grouse Shooting", "Pheasants Shooting" oder auch "Working Pointers und Setters" und viele mehr und da er selbst Pointerfan ist und auch selber führt, ist er natürlich besonders interessiert an unserer Rasse, die ja bekanntlich ein direkter Pointer Abkömmling ist. Sein Buch zur Grousejagd haben wir natürlich vorher alle gelesen uns so waren wir vor allem auch ausrüstungstechnisch perfekt vorbereitet. 

Im September ging es dann gemeinschaftlich los ins Lammermuir in den Borders. Wir trafen uns morgens bei unserem Jagdherrn Doug zum traditionellen Sconesfrühstück um den Ablauf zu besprechen und die Truppe kennenzulernen. Es war wie Liebe auf den ersten Blick - von Beginn an verstanden sich alle super und es war klar, dass wir mit diesem bunten Haufen einfach nur Spaß haben werden. Es begleitete uns noch Doug selber, sein Gamekeeper Jez und Ian von der Flintenschmiede Castlegunmakers, der uns die Flinten zur Verfügung stellte. In den Jeeps aufgeteilt fuhren wir ins erste Revier. Unglaublich - so viel Niederwild hatten wir noch nie gesehen. Die Hunde wussten sofort, worum es ging und sind freudig los zur Quersuche. Uns wurde empfohlen sie dann abwechselnd arbeiten zu lassen, um ihnen immer wieder etwas Schonung zu geben, denn das Terrain war sehr anspruchsvoll und auch sehr anstrengend. Es ging bergan und bergab in oberschenkelhohem scharfen Gras, Erika oder Farn. und ich kann nur sagen - nicht nur die Hunde brauchten zwischendrin etwas Schonung. Das erste Revier hatte schon unglaublich viele Moorhühner. Trotz dem, dass viele schon in der Ferne aufgestiegen sind, ist das erste Moorhuhn - von Winni - schon relativ schnell gefallen, allerdings sind Moorhühner wirklich eine Herausforderung, da sie nicht nur blitzschnell, sondern auch ziemlich gewitzt sind - kein Vergleich zu den Fasanen. Wir hatten übrigens unglaubliches Glück mit dem Wetter und ein besonderer Moment war die Mittagsrast auf dem Berg mit einem leckeren Glas Portwein in der Hand und dem Blick in die schier unendliche Ferne.

Der 2. Tag brachte uns ein nicht minder anspruchsvolles Revier, diesmal auf Rebhühner und Schnepfe und wer geglaubt hat, die Rebhühner sind viel leichter zu treffen, wurde eines Besseren belehrt. Dougs Revier gilt als eines der besten Reviere für Rebhühner Großbritanniens, da diese besonders schnell und auch sehr hoch fliegen sollen. Mittlerweile ein eingespieltes Team gelang es diesmal Sebastian im wahrsten Sinne des Wortes den Vogel abzuschießen - denn ihm gelang es, die einzige Schnepfe zu treffen. Als I Tüpfelchen hatte auch Stefan, unser Jungjäger das erste Jagdglück und traf ein Rebhuhn - was als erste Jagd nach bestandenem Schein auch gar nicht so einfach ist.

David hat supertolle Fotos gemacht - alle Fotos auf der Seite von der Jagd sind von ihm und ein Artikel von ihm über die Jagd mit den BSG erscheint in der Dezemberausgabe der Shooting Gazette. Dank der Shooting Gazette dürfen den Artikel auch hier auf unserer Seite veröffentlichen - er ist unter Presse zu finden.

Es waren einfach wunderbare Jagdtage mit supertollen Menschen - neuen Freunden - nicht wahr Georgina :) :) - , Hunden die super gearbeitet haben und einer Harmonie in der Truppe, wie wir sie noch nie erlebt haben und wir freuen uns schon jetzt auf die Neuauflage in 2018!

Danach trennten sich unsere Wege in Schottland - Karola und Sebastian mit dem WOMO auf Rundreise, Vera und Stefan in einem kleinen Hotel in den Highlands, die wir nur noch einen Tag bei dem obligatorischen Besuch der Whiskydestillerie getroffen haben und wir in einem kleinen Cottage mitten in den Highlands mit röhrenden Hirschen bis in den Garten und am Ende der Welt.

Und natürlich ist kein Schottland Urlaub perfekt ohne ein Besuch bei Freunden. Einen Tag verbrachten wir noch bei Lorna und Eddie und den Tannahill Beagles. Unglaublich schön, sie mal wieder treffen und die aktuellsten Neuigkeiten austauschen. Und ihr Applecrumble ist einfach nur fantastisch. Als Überraschung hatte sie auch noch wenige Wochen alten Welpen - gottseidank nur tricolour, sonst wäre doch tatsächlich noch einer in unserer Tasche gelandet...:)